Regionales Traumazentrum

Die Klinik ist als lokales Traumazentrum im Verbund des Traumanetzwerkes Oberschwaben-Bodensee zertifiziert. Die Ärzte der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie stellen die Versorgung von Schwerverletzten im Westallgäu rund um die Uhr sicher. Aber auch bei allen anderen Verletzungen ist das Ärzteteam in der Zentralen Notaufnahme 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für Sie einsatzbereit.

BG-Zulassung

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist von den Berufsgenossenschaften zur Behandlung aller Kindergarten-, Schul- und Arbeitsunfälle sowie Wegeunfälle zugelassen.

Neben dem Chefarzt ist die Klinik von den Berufsgenossenschaften zugelassen zum sogenannten Verletztungsartenverfahren (VAV). Strenge Kriterien bezüglich personeller, technischer und räumlicher Ausstattung müssen für diese Zulassung erfüllt werden. Die Röntgenabteilung einschließlich der leistungsfähigen Computertomographie (CT) sowie ein Labor müssen ständig einsatzbereit sein. Darüber hinaus muss das Haus über einen Reanimations- und Schockraum mit entsprechenden Einrichtungen verfügen. Bei besonders schweren Verletzungen arbeitet das Team eng mit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des St. Elisabethen-Klinikums in Ravensburg, das zum Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) zugelassen ist, zusammen.

Die Unfallchirurgen sind nach einem Unfall kompetenter Partner für die Nachbehandlung von Verletzungen, die erforderlichen Rehabilitationsmaßnahmen und die berufliche Wiedereingliederung. Unterstützt wird dies durch Kooperationen mit Rehabilitationskliniken und regelmäßigen Besuchen von Rehabilitationsmanagern verschiedener Berufsgenossenschaften.

Versorgung von Knochenbrüchen

Die Versorgung von Knochenbrüchen wird auch als Traumatologie bezeichnet. Die tägliche Versorgung von Unfallopfern mit Knochenbrüchen aller Schweregrade ist eine der Kernkompetenzen der Ärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie. Das Einzugsgebiet umfasst das gesamte Westallgäu und das benachbarte Bodenseegebiet.

Mit modernster medizinischer Technik und aktuellem ärztlichen Fachwissen können im Westallgäu-Klinikum in Wangen alle auf diesem Gebiet gängigen Untersuchungen und Operationen durchgeführt werden. Es stehen hierzu aktuelle Implantate zur Verfügung, die auch minimal-invasive Versorgungen von Knochenbrüchen zulassen. Neben Verletzungen von Armen und Beinen ist auch die Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen nach aktuellstem Standard möglich.

Verunfallte Kinder und ältere Menschen

In den Besonderheiten bei der Versorgung von verunfallten Kindern (Kindertraumatologie) und älteren Menschen (Alterstraumatologie) ist das Ärzteteam sehr erfahren. Die Versorgung von verunfallten Kindern mit Verletzungen aller Art ist am Westallgäu-Klinikum auf hohem Niveau gegeben.

Bei weitem nicht alle Knochenbrüche bei Kindern müssen operiert werden, sondern können mit konservativen Behandlungsmaßnahmen, z.B. mit Gipsschienen oder Rundgipsen erfolgreich behandelt werden. Ist doch eine Operation erforderlich, geschieht die Versorgung oft nur über kleine Hautschnitte mit elastischen Titannägeln. Bei den meisten Kindern können diese Eingriffe ambulant durchgeführt werden.

Die Alterstraumatologie, die Verletzungen des älteren Menschen mit seinen Begleiterkrankungen wie Osteoporose, Diabetes und anderen liegt den Wangener Unfallchirurgen ebenso am Herzen. Hier ist neben hoher unfallchirurgischer Kompetenz auch die Zusammenarbeit und Einbeziehung anderer Fachdisziplinen (z.B. Innere Medizin, Anästhesie) gefragt, was am Westallgäu-Klinikum in Wangen selbstverständlich ist. Alle modernen Osteosyntheseverfahren bis hin zum Gelenkersatz (Endoprothetik) kommen hier zur Anwendung, spezielle operative Verfahren bei osteoporotischen Wirbelbrüchen (z.B. Kyphoplastie, augmentierte minimal-invasive Stabilisierung) runden das Spektrum ab.

Wirbelsäulenchirurgie

Das Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie umfasst die notfallmäßige operative Versorgung von Wirbelbrüchen einschließlich besonderer Verfahren bei osteoporotisch bedingten Wirbelbrüchen (z.B. Kyphoplastie, augmentierte minimal-invasive Stabilisierung).

Arthroskopische Operationen

Arthroskopische Eingriffe an Gelenken, insbesondere des Kniegelenkes und Schultergelenkes, sind am Westallgäu-Klinikum in Wangen schon lange etabliert. Das Spektrum wurde zwischenzeitlich erheblich erweitert, so dass neben der arthroskopischen Versorgung von Kniegelenkserkrankungen (Meniskuschirurgie, Ersatz des vorderen Kreuzbandes und Knorpelchirurgie) auch Verletzungen des Schultergelenkes (Operationen bei Instabilität, arthroskopische Rotatorenmanschettennaht) und degenerative Veränderungen am Schultergelenk (z.B. Impingement, Kalkschulter) routinemäßig operiert werden. Arthroskopische Operationen an Ellenbogen- und Sprunggelenk runden das Spektrum ab. Arthroskopien werden meist ambulant durchgeführt.

Osteosynthese

Unter Osteosynthese versteht man die Stabilisierung eines Knochenbruches durch Metallimplantate. Am Westallgäu-Klinikum in Wangen werden alle modernen Osteosyntheseverfahren (Nägel, winkelstabile Plattensysteme) mittels gut verträglicher Titanimplantate routinemäßig durchgeführt.

Minimal-invasive Chirurgie - „Schlüsselloch-Chirurgie“

Mit dieser sogenannten „Schlüsselloch-Chirurgie“ wird ein Großteil der Eingriffe routiniert vorgenommen. Bei allen Eingriffen, die das Team von Chefarzt Dr. Günther Waßmer vornimmt, setzt es schonende Verfahren ein. Bei der minimal-invasiven Chirurgie, die auch unter dem Begriff Schlüsselloch-Chirurgie bekannt ist, wird darauf geachtet, so wenig Gewebe wie möglich zu beeinträchtigen. Auch Muskeln und Sehnen werden bei dieser Methode so gut es geht zur Seite geschoben und somit nicht verletzt. Die Narbenbildung ist geringer, die Heilung verläuft rascher.