Aussackungen der Körperhauptschlagader - Aortenaneurysma

Eine Aussackung der Bauchschlagader kann unter Umständen eine lebensbedrohliche Erkrankung sein. Ein Aortenaneurysma ist eine Aussackung der Körperhauptschlagader. Es wird meist als Zufallsbefund bei einer Vorsorgeuntersuchung durch den Hausarzt entdeckt. Kommt es zum Bersten der Hauptschlagader, führt dies in den meisten Fällen zum Tode. Wird eine Aussackung hingegen frühzeitig entdeckt, so kann sie effektiv behandelt werden. Dies geschieht heute mehrheitlich durch die Implantation eines sogenannten Aortenstent (EVAR). Dieser Eingriff ist für den Patienten nur wenig belastend. Alternativ kommt die offene Operationsmethode zum Tragen. Das Gefäßzentrum Ravensburg ist auf diese Eingriffe spezialisiert.

 

Die Aussackung der Körperhauptschlagader ist eine heimtückische Erkrankung:

  • Man spürt sie nicht, sie tut nicht weh.
  • Eine Aussackung wird daher erst als Zufallsbefund oder durch eine Vorsorgeuntersuchung durch den Hausarzt entdeckt.
  • Kommt es bevor das Aneurysma entdeckt wird zum Bersten der Hauptschlagader, führt dies in den meisten Fällen zum Tode.
  • Wird eine Aussackung frühzeitig entdeckt, so kann sie noch rechtzeitig behoben werden. Dies geschieht entweder durch den Ersatz des befallenen Bauchschlagaderanteiles durch eine Kunststoffprothese nach eröffnen des Bauchraumes oder minimalchirurgisch durch die Implantation eines sogenannten Aortenstent (EVAR).
  • Dieser Eingriff ist für den Patienten nur wenig belastend.
  • Im Gefäßzentrum der Oberschwabenklinik Ravensburg gehören beide Techniken zur operativen Routine. Aortenaneurysmen werden in unserem Gefäßzentrum überdurchschnittlich häufig behandelt.
  • Die Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie ist zur Versorgung von Aortenaneurysmen nach der Qualitätssicherungsvereinbarung zum Bauchaortenaneurysma des G-BA nach § 91 Abs. 7 SGB V zugelassen.

 

Einengungen der hirnversorgenden Gefäße (Carotisstenosen)

Die Versorgung von Einengungen der hirnversorgenden Gefäße erfolgt nach Festlegung der Therapie im Expertengremium. Neurologen, Neuroradiologen und Gefäßchirurgen erarbeiten eine Therapieempfehlung, ob eine offene Operation, eine Stentimplantation (CAS) oder ein konservatives Vorgehen erfolgen soll.

Überregionales Zentrum für Dialyseshuntchirurgie

Es werden alle Formen von Dialyseshuntneuanlagen, ob mit körpereigener Vene oder künstlichem Blutleiter, durchgeführt. Ebenso erfolgen alle Formen von Shuntrevisionen, wie:

  • Interventionelle Verfahren zur Wiedereröffnung verschlossener oder eingeengter Dialyseshunts mittels Ballondilatation und Lyseverfahren werden angewendet.
  • Die Implantation von Vorhofkatheter unterschiedlicher Typisierung für die Dialyse wird ebenfalls angeboten.
  • Eine spezielle Sprechstunde für Patienten mit Dialyseshunts ist eingerichtet.

Periphere Durchblutungsstörungen

Es werden alle gängigen non-invasiven und als auch invasiven Diagnosetechniken zur Untersuchung von arteriellen sowie venösen Gefäßerkrankungen angeboten.

  • Hierzu gehören neben der Duplexsonographie die MR-Angiographie, das Angio-CT sowie die Digitale Subtraktions-Angiographie. Die radiologischen Untersuchungsleistungen werden durch unsere Kollegen in der Radiologie bzw. Neuroradiologie durchgeführt.
  • Die Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen sowohl an den oberen, aber vor allem an den unteren Extremitäten, erfolgt durch moderne OP-Verfahren. In der Bypasschirurgie wird bevorzugt körpereigenes Material (oberflächliche Beinvenen) verwendet. Unter bestimmten Vorraussetzungen sind allerdings auch künstliche Blutleiter notwendig.
  • Ebenfalls werden sogenannte Hybridverfahren durchgeführt, bei denen eine Gefäßdilatation mit einen Bypassverfahren kombiniert wird.
  • Häufig lassen sich Einengungen und kurze Gefäßverschlüsse auch durch Kathetertechniken (interventionell) allein behandeln. Hier kommen Methoden wie die Ballondilatation, Stent-Implantation, lokale Lysetherapie oder Aspirationsthrombektomie zum Einsatz. Diese Maßnahmen werden in Kooperation mit der Abteilung für Radiologie durchgeführt.

Spinale Neurostimulation bei Durchblutungsstörung der Beine - SCS

Patienten mit einer kritischen Durchblutungsstörung der Beine werden von den Ärztinnen und Ärzten des Gefäßzentrums der OSK mit einer relativ neuen und erfolgsversprechenden Therapieform behandelt.

Mit der spinalen Neurostimulation kann die Blutstrombahn operativ oder interventionell wieder hergestellt werden. Dadurch kann eine Unterschenkel- oder Oberschenkelamputation vermieden werden.

Durch diese Technik lässt sich die Durchblutung des betroffenen Beines deutlich verbessern und die Schmerzen erheblich lindern. Hierfür wird eine feine Elektrode an den Spinalkanal gelegt. Diese wird dann mit einem schrittmacherähnlichen Aggregat, welches unter der Haut am Rücken eingepflanzt wird, verbunden. Durch eine bestimmte Stimulation, die der Patient selbst steuern kann, wird der Schmerz genommen und die Durchblutung deutlich verbessert.

Das Gefäßzentrum Ravensburg ist Mitglied der Multizenter-Studie:
"Spinal-Cord-Stimulation" (SCS) bei nicht mehr revaskularisationsfähigen Patienten mit pAVK Stadium III und IV.

Wundzentrum

Im Wundzentrum werden chronische Wunden jeglicher Genese ambulant als auch stationär behandelt.

  • Die Behandlung von chronischen Wunden im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen oder chronischen venösen Abflussbehinderungen (Ulcus cruris) bedingt eine sorgfältige angiologische Diagnostik.
  • Die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms erfolgt chirurgisch-angiologisch. In der Regel ist der Auslöser dieses Krankheitsbildes allerdings eine Polyneuropathie.
  • Es kommen moderne Wundauflagen zur Anwendung.
  • Ebenso werden biochirurgische Therapieverfahren mit klinischen Maden eingesetzt.
  • Auch die Vakuumtherapie findet Anwendung.

Varizenchirurgie

Die Behandlung von Krampfadern erfolgt nach modernen minimal-invasiven Techniken unter Berücksichtigung der stadiengerechten Einteilung. Die Eingriffe werden sowohl ambulant als auch bei entsprechenden Voraussetzungen stationär angeboten.

Konservative Gefäßmedizin

Die konservative Gefäßmedizin befasst sich mit der nichtoperativen Behandlung von Gefäßerkrankungen.

  • Diagnostik und Behandlung von entzündlichen Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden)
  • Erkrankungen von Gefäßen, welche einer operativen bzw. interventionellen Therapie nicht zugänglich sind
  • Funktionelle Durchblutungsstörungen
  • Thrombosebehandlung: Ursachensuche

Weitere Therapieangebote

Die Gefäßmedizin bietet weitere Therapieangebote an:

  • Ambulante als auch stationäre Port- und Katheter-Implantationen bei Tumorpatienten
  • Thoraxchirurgische Versorgung von schweren Brustkorbverletzungen
  • Thorakoskopische Behandlung von Pleuraergüssen, Spontanpneumothorax
  • Pleuraempyembehandlung

Interdisziplinäre Behandlung

Patienten des Gefäßzentrums werden interdisziplinär betreut. In Diagnostik und Therapie pflegen die Gefäßmediziner eine sehr enge Kooperation mit den Kollegen der Kliniken für