Moderne PET/CT-Bildgebung am EK: nun auch PSMA-Tracer bei Prostatakarzinom
Bei der PET/CT-Untersuchung werden die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die Computertomographie (CT) miteinander kombiniert. Die Verfahren werden in einer Untersuchung kombiniert durchgeführt. Die anatomischen Informationen mit hoher Detailauflösung der CT werden mit den Bildinformationen der PET zu einem Fusionsbild überlagert. Art und exakte Lokalisation eines Befundes werden so noch präziser und schneller erkannt. Vor der PET/CT-Untersuchung wird den Patienten eine schwach radioaktive Substanz über die Armvene injiziert, die sich im Körper verteilt. Bei dem natürlichen Zerfall der verabreichten Substanzen entsteht eine schwache Strahlung, die mittels der PET die Verteilung im Körper sichtbar macht. Durch die gleichzeitig durchgeführte CT können diese Stoffwechselvorgänge anatomisch im Körper exakt zugeordnet werden.
Die hierzu häufigste verwendete Substanz der PET/CT-Diagnostik ist ein radioaktiv markierter Zucker (18F-FDG, Fluordesoxyglucose). Durch den erhöhten Stoffwechsel vieler Tumorzellen (zum Beispiel wegen schnellem Wachstum) können sie auf diese Weise lokalisiert werden. Auch Entzündungen im Köper können durch den erhöhten Zuckerstoffwechsel detektiert werden.
Für Patienten mit Protatakarzinom wird ein spezieller Tracer, 18F-PSMA (Prostataspezifisches Membranantigen) zur Detektion von Tumorabsiedelungen eingesetzt. PSMA ist ein Eiweißkörper, der bei Prostatakarzinomzellen vermehrt auf der Zelloberfläche vorhanden ist. Durch die Kopplung an 18F können die Tumore sehr genau detektiert werden, wodurch auch kleine Tumorareale nachgewiesen werden können. Bei der Beurteilung der Tumorausdehnung kann diese Untersuchung wichtig sein und entscheidend Diagnose und Therapie beeinflussen.
Für das Onkologische Zentrum am St. Elisabethen-Klinikum ist der PET/CT-Scanner unverzichtbar. Das Ravensburger Krebszentrum der OSK ist zertifiziert, dessen Einzugsgebiet geht weit über den Landkreis hinaus. Hier werden unsere Patienten interdisziplinär betreut. Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten sowie Experten der unterschiedlichen Disziplinen bieten ein umfassendes Behandlungsangebot, von der Diagnose bis hin zur Nachsorge.