MTRA - mehr als nur Knochen röntgen
Matthias Hofmeier ist leitender MTRA am St. Elisabethen-Klinikum. Medizinisch technischer Radiologieassistent (MTRA) lautet seine ausführliche Berufsbezeichnung. Er arbeitet in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin von Chefarzt Prof. Dr. Martin Heuschmid und der Klinik für Neuroradiologie von Chefarzt Dr. Alfons Bernhard. Matthias Hofmeier und die mehr als 30 MTRA sorgen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr dafür, dass Patienten aus allen medizinischen Fachabteilungen des EK die notwendigen Untersuchungen mittels bildgebenden Verfahren und radiologischen Eingriffe erhalten. Radiologische Untersuchungsverfahren sind häufig Grundlage für eine präzise Diagnose, die über die weiterführende Therapie und deren Erfolg entscheidet. Dafür arbeiten sie eng mit den Ärzten zusammen. Ein verantwortungsvoller Beruf.
"Was meine Kolleginnen und Kollegen machen, ist weitaus mehr als nur Knochenbrüche röntgen", sagt Matthias Hofmeier. Durch ständige technische Weiterentwicklungen bleibt die Radiologie innovativ und modern. "In unserem Beruf kann man nicht stehen bleiben. Man muss sich ständig weiterentwickeln und fortbilden", sagt der erfahrene MTRA.
"Auf der einen Seite brauchen wir sehr gute anatomische Kenntnisse und Wissen über die verschiedensten Krankheiten. Auf der anderen Seite müssen wir High-Tech-Geräte bedienen, die sich rasant weiterentwickeln und immer mehr Können voraussetzen. Alles ist heutzutage computergesteuert. Vielleicht mit ein Grund, warum immer mehr Männer diesen Beruf ergreifen", so Matthias Hofmeier. Sehr wichtig sind ihm auch die Qualitätssicherung und die Reduzierung der Strahlendosis unter Einhaltung der Strahlenschutzverordnung.
Die bildgebende Diagnostik am EK verfügt über viele, moderne technischen Geräte. Die MTRA am EK bedienen Röntgenanlagen, die CT-Scanner und den MR-Tomographen, die Gammakamera, das PET/CT, sie assistieren bei Mammabiopsien und in der Angiographie. Mit einem mobilen Gerät werden auch Röntgenaufnahmen auf den Intensivstationen angefertigt. "In der Notaufnahme gilt es, möglichst schnell aussagekräftige Bilder zu liefern. Es kommen mitunter Schwerstverletzte in das überregionale Traumazentrum oder akute Schlaganfälle in die Stroke-Unit. Schnelles und richtiges Handeln kann hier Leben retten!", erklärt Matthias Hofmeier. Trotz einer akribischen Tagesplanung kommen immer Notfälle, auch von den Stationen, dazwischen. Da gilt es, flexibel, ruhig und besonnen zu bleiben.
Bei aller Medizin und Technik, MTRA benötigen noch eins - viel Einfühlungsvermögen. Schließlich haben sie es jeden Tag mit vielen Patienten zu tun. "Viele Patienten haben nicht nur Angst vor der Untersuchung, sie fürchten auch das Ergebnis. Wenn es um schlimme Krankheiten wie zum Beispiel Krebs geht, bedarf es viel Fingerspitzengefühl", so Matthias Hofmeier. "Doch je früher und je klarer die Diagnose vorliegt, umso gezielter können unsere Patienten behandelt werden", fügt er hinzu.