Wiedemann-Skulptur ziert das Bettenhaus
Vor gut zehn Jahren hat Wiedemann Bildhauen als Hobby für sich entdeckt. In der Volkshochschule hat er gelernt. Es wurde ein Ausgleich zu seiner oft belastenden Arbeit als Internist und Onkologe. Aus Hobby wurde Leidenschaft. Leidenschaftlich setzt sich Prof. Wiedemann für Kunst in öffentlichen Gebäuden wie dem Krankenhaus St. Elisabeth ein. Öffentliche Bauherren kommt eine baukulturelle Verantwortung und Vorbildfunktion zu. Diese ist in den Augen des Chefarztes in der Tat am Ravensburger EK vorbildlich umgesetzt. Als Künstler sieht er sich ebenfalls in der Pflicht. Mit der Schenkung seiner Skulptur unterstützt er diesen Auftrag.
„Krankenhäuser brauchen Orte der sozialen Beziehungen, der Spiritualität und der Kultur, um auch ihren kulturellen, sozialen, philosophischen Ansprüchen gerecht zu werden und um nicht zu Medizin-Produzenten und -Konsumenten zu verkümmern. Wir wohnen hier in unserer Heimat und hausen nicht an Medizinindustriestandorten“, so die Philosophie von Prof. Wiedemann. Durch Kunst erhalten öffentliche Gebäude ein zusätzliches Profil sowie Akzeptanz und Identifikation. „Der Landkreis Ravensburg und die Oberschwabenklinik bekennen sich zu dieser kulturellen Verantwortung“, stellt der Arzt und Künstler fest.
Jetzt widmet die Landesschau ihm und seiner Kunst einen Beitrag in der Rubrik „persönlich“. Der Chefarzt und Künstler gibt Einblicke in sein Privatleben. Er erzählt, wie er an seinen freien Samstagen aus kantigen Steinblöcken glatte Skulpturen mit fließenden Formen fertigt. „Isle of scilence“ ist an 20 Samstagen entstanden. Es wiegt rund 900 Kilogramm. Gehauen hat Prof. Wiedemann die Skulptur aus einem zwei Tonnen schweren Block Travertin, der aus Orlandini in Italien stammt. Jürgen Bretzinger, Tatort-Regisseur und Ravensburger Stadtrat der Grünen, ist ebenfalls stolzer Besitzer des Wiedemann-Werks „marble arch“.