Technik optimiert Behandlung

Der Arztbrief enthält wichtige Informationen zu Krankheitsverlauf, Diagnose, Therapie und Medikation bei Entlassung eines Patienten. Er ist daher ein sehr wichtiges Dokument auch für die Weiterbehandlung durch einen niedergelassenen Arzt und sollte daher schnellstmöglich verfügbar sein. Die OSK hat deshalb durch mehrere Maßnahmen die Arztbrieferstellung optimiert. Ein wesentlicher Baustein dieses Systems ist die digitale Spracherkennung.

Dr. Kerstin Kunz weiß als leitende Ärztin der Notaufnahme am EK die Vorzüge des digitalen Arztbriefes zu schätzen.

Was zuvor von Hand abgetippt werden musste, wird jetzt über ein am Computer installiertes Mikrofon diktiert und direkt in geschriebene Briefform umgewandelt. Die Besonderheit der digitalen Spracherkennung ist, dass sie mit einem medizinischen Fachwortschatz ausgestattet ist. Dieser ist zusätzlich auf die einzelnen Abteilungen wie zum Beispiel die Kardiologie zugeschnitten. Fachwörter oder spezielle Bezeichnungen sind der Spracherkennung also bekannt und werden sofort richtig in das System übernommen. Auch Dialekte oder Akzente stellen kein Problem dar.

Was zuvor also einen enormen Aufwand für die Ärzte bedeutete, da viele ergänzende Dokumente benötigt und alles von Hand getippt werden musste, ist jetzt deutlich vereinfacht. Befunde, die für den Arztbrief relevant sind, werden digital ausgewählt. Die Befunde selbst werden diktiert und direkt ins Arbeitsplatzsystem übernommen. Das neue System ermöglicht also eine schnellere, automatisierte und strukturierte Erstellung von Arztbriefen. Das erleichtert nicht nur die Arbeit des Arztes, sondern führt durch die schnelle Datenerfassung auch zur Optimierung der Patientenbehandlung. Innerhalb kürzester Zeit erhält der Patient seinen Arztbrief.

Die OSK ist eines der wenigen Krankenhäuser, die vollständig auf dieses optimierte System der Arztbrieferstellung umsteigen wollen. Im EK und am Krankenhaus Wangen ist dieses Vorhaben bereits umgesetzt, im Oktober folgt das Krankenhaus Bad Waldsee.