Rutenfest: 93 Patienten werden im EK behandelt, jeder Dritte wegen Alkohols
Viele Patienten hatte die Notaufnahme des St. Elisabethen-Klinikums über die Rutenfesttage zu versorgen. 811 Patientinnen und Patienten suchten von Freitagfrüh bis Dienstagnacht medizinische Hilfe in der Zentralen Notaufnahme oder in der Kindernotaufnahme: 175 waren es am Freitag, 160 am Samstag, 157 am Sonntag, 153 am Montag und 166 am Dienstag. Damit lag die Patientenzahl über dem Schnitt von inzwischen 150 Patienten täglich (vor vier Jahren waren es noch 96 Patienten im Mittel).
Insgesamt 93 Patienten an den fünf Festtagen kamen direkt vom Fest ins Klinikum. Nach einer hohen Anzahl zur Halbzeit waren es am Montag (8) und Dienstag (5) nur noch relativ wenige Patienten. Die Gesamtzahl liegt allerdings immer noch um 50 Prozent höher als im Vorjahr (62). Bei der vorletzten Auflage 2019 vor der Corona-Pause waren es 85 Rutenfest-Patienten gewesen. Die Gründe für den Gang in die Notaufnahmen waren vielfältig. 30 der 93 Patienten waren wegen einer Alkoholvergiftung im EK (davon sechs Jugendliche) – im Vorjahr waren es lediglich zehn gewesen -, 28 wegen eines Sturzes und daraus folgenden Verletzungen an Händen, Armen oder Beinen, 13 wegen Schlägereien, 11 wegen Hitze respektive Herz-Kreislaufproblemen, neun wegen Schnittwunden und zwei wegen Drogenkonsums. Schwerverletzte Rutenfest-Patienten gab es nicht.
Die Zahlen der Zentralen Notaufnahme decken allerdings nur einen Teil der Verletztenversorgung während des Rutenfests ab. Die Rettungssanitäter des Roten Kreuzes waren als Sanitätsdienst vor Ort in der Stadt und an den Festplätzen präsent und halfen so ein gewaltiges Stück mit bei der medizinischen Versorgung. „Mein Dank gilt meinem Team aus Ärzten und Pflegekräften, die nicht nur in dieser Woche Großartiges geleistet haben. Außerdem danke ich dem benachbarten Medizinischen Versorgungszentrum, das uns am Rutenmontag nach Kräften unterstützt hat“, sagte Dr. Kerstin Kunz, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme in Ravensburg. „Und nicht zuletzt danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes, die auch uns im EK durch ihre Hilfe vor Ort geholfen und eine Menge Arbeit abgenommen haben.“