Reha-Kliniken aus Oberschwaben und Alb-Donau-Kreis: Über 3.000 Unterstützer in der Region machen sich für die Reha stark

Jede medizinisch notwendige Rehabilitation muss genehmigt und angemessen vergütet werden – das fordern die Reha-Kliniken in ihrer Kampagne mit dem Motto „Umsonst ist keine Reha.“ Im Rahmen dieser von der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) initiierten Kampagne haben sich über 15.000 Menschen im Land für die Reha stark gemacht und Postkarten unterschrieben. Die Klinikvertreter von elf Reha-Einrichtungen aus Oberschwaben und dem Alb-Donau-Kreis haben mehr als 3.000 Postkarten in Bad Waldsee an die Politik übergeben.

Die positiven Wirkungen einer guten Rehabilitation sind unbestritten und weithin bekannt. Trotzdem wird noch immer nicht jede medizinisch notwendige Reha genehmigt und bezahlt. Menschen, die von einer guten Reha profitieren würden, bleiben noch immer im Antragsdickicht stecken, über notwendige Rehas wird teilweise nach Kassenlage entschieden und die Finanzierung der Reha-Kliniken ist nach wie vor unzureichend. Damit das nicht so bleibt, hat die BWKG im Herbst 2014 eine landesweite Kampagne unter dem Motto "Umsonst ist keine Reha" ins Leben gerufen. 91 Reha-Kliniken haben sich daran beteiligt und mehr als 15.000 ihrer Patienten und Mitarbeiter haben landesweit mit ihren Postkarten die Aktion unterstützt.

Allein in den Kliniken in Aalen, Aulendorf, Bad Buchau, Bad Saulgau, Bad Waldsee, Bad Wurzach, Biberach, Friedrichshafen, Isny, Ravensburg, Ulm und Wangen wurden mehr als 3.000 Postkarten unterschrieben. Diese Unterschriften werden von den Geschäftsführern der Reha-Kliniken in Bad Waldsee an die Politiker übergeben. Die Oberschwabenklinik wurde dabei von Jörg Hempel, dem 1. Stellvertretenden Geschäftsführer, vertreten. Die OSK betreibt im Heilig-Geist-Spital in Ravensburg eine Geriatrische Rehabilitation mit 42 Betten, in die pro Jahr rund 750 Patienten kommen.

"Wir freuen uns, dass über 3.000 Patienten und Mitarbeiter aus unseren Kliniken mit ihren Unterschriften zeigen, dass ihnen die Rehabilitation am Herzen liegt", sagte Ellio Schneider, Geschäftsführer der Waldburg-Zeil Kliniken, im Namen der anwesenden Klinikvertreter. Mit der Übergabe sind konkrete Forderungen verbunden. "Jede notwendige medizinische Reha muss angemessen vergütet werden", so Schneider, "außerdem müssen die Antrags- und Genehmigungsprozesse dringend vereinfacht werden." Denn schließlich profitiere von einer guten Reha nicht nur jeder einzelne, sondern die ganze Gesellschaft. Patienten werden fit gemacht für den Alltag, Familie und Beruf. Damit steige auch die Lebensqualität. Frühverrentung und Pflegebedürftigkeit könnten damit verhindert werden und die Reha trage zur Sicherung der Arbeitskraft bei.

Die zentralen Forderungen der Reha-Kampagne fasst Ellio Schneider wie folgt zusammen:

1. Eine Reha muss schnell und einfach beantragt werden können. Im Fall einer Ablehnung müssen die Gründe dem Betroffenen transparent gemacht werden.

2. Keine Reha-Steuerung nach Kassenlage: Jede medizinisch notwendige Reha muss finanziert werden. Die weiterhin bestehende Budgetierung der Reha-Ausgaben der Rentenversicherung muss aufgehoben werden. Es muss einen finanziellen Ausgleich zwischen der Pflege- und der Krankenversicherung geben.

3. Die aktuellen Vergütungssätze reichen nicht, um die notwendigen Reha-Leistungen zu finanzieren. Wir fordern ein Gesetz, das endlich die gerechte Vergütung von Reha-Leistungen festschreibt!

Seit Herbst 2014 beteiligen sich 91 baden-württembergische Kliniken an der BWKG-Kampagne "Umsonst ist keine Reha." Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die ganz persönlichen Geschichten von Patientinnen und Patienten. Sie machen sich für die Reha stark und zeigen in der Kampagne Gesicht: Auf Postern, Postkarten und im Internet unter www.umsonst-ist-keine-reha.de.