Bei dem Audit wird geprüft, ob die geforderten Standards eingehalten werden. TÜV Süd richtet sein Augenmerk auf die Abläufe zwischen allen Beteiligten des Netzwerks. Die Fachgesellschaften prüfen, ob die Leitlinien bei der Behandlung eingehalten werden. "Bei Ihnen steht es nicht nur auf dem Papier. Die Kooperation wird hier vorbildlich gelebt", stellte der Vorsitzende der Prüfungskommission fest. Wichtiges Kriterium ist eine gute und reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten - von der Vorsorge, über die Therapie bis hin zur Behandlung.

Das von Dr. Martina Gropp-Meier geleitete gynäkologische Krebszentrum wurde ebenso wie das von Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle geleitete Darmzentrum Oberschwaben anstandslos rezertifiziert. "Das hohe medizinische Niveau haben beide Kliniken nicht nur souverän gehalten, sondern sogar weiter erhöht", so die kritischen Prüfer. Als Beispiel nannten sie die minimal-invasive Entfernung der Gebärmutter bei einem Tumor. Geprüft werden auch Kooperationspartner der medizinischen Zentren - sowohl intern als auch extern.

Bereits bei der letzten Prüfung vor zwei Jahren wurde die hervorragende Entwicklung der Kliniken für Radiologie (Chefarzt Prof. Dr. Martin Heuschmid) und Radioonkologie (Chefarzt PD Dr. Bernhard Berger) gelobt. Durch einen zweiten Linearbeschleuniger (Linac), der demnächst in Betrieb genommen wird, können auch hier weitere Leistungen angeboten werden. Mit dem Linac können gezielt Tumoren bestrahlt werden, wenn für einen Patienten eine OP nicht in Frage kommt. Seit Prof. Dr. Florian Jentzmik Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie ist, ist die Anzahl der behandelten Fälle stark gestiegen. Durch eine Kooperation mit der Universitätsklinik Ulm können die Ravensburger Urologen auch die da Vinci-Operationstechnik anbieten. Auch das wurde positiv gewertet.

Dr. Gerhard Fischer, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Claudia Keller, Leitung Pflege- und Prozessmanagement, koordinieren die medizinischen Zentren der OSK. Sie sind auch für das Qualitätsmanagement verantwortlich. "Die gute Beurteilung durch die externen Prüfer ist für uns sowohl Anerkennung unserer Arbeit als auch Verpflichtung, kontinuierlich an der optimalen Versorgung unserer Patienten zu arbeiten", erklärt Dr. Gerhard Fischer.