OSK und Pflegeeinrichtungen vernetzen sich - Digitale Plattform erleichtert Suche nach einem Pflegeplatz

Die Oberschwabenklinik ist ab Februar über eine digitale Plattform mit Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten in der Region vernetzt. Damit soll es leichter werden, für einen Patienten nach der Entlassung aus dem Akutkrankenhaus den passenden Pflegeplatz oder bei einer Rückkehr nach Hause den passenden Pflegedienst zu finden. Unzählige erfolglose Telefonate auf der Suche nach der passenden Pflegemöglichkeit sollen damit für Angehörige der Vergangenheit angehören.

Gesundheitliche Schicksalsschläge können das Leben von einem Tag auf den anderen verändern. Ist nach dem Aufenthalt in der Klinik die weitere Betreuung in einer Pflegeeinrichtung notwendig, bringt die Suche nach dem geeigneten oder auch nur irgendeinem freien Platz sowohl die Profis von den Sozialdiensten der Kliniken als auch die Angehörigen oft an den Rand ihrer Kräfte. Oft führt die Suche erst nach Wochen oder gar Monaten zum gewünschten Erfolg. Häufig müssen Kompromisse in der Versorgung geschlossen werden, bis der passgenaue Platz frei ist. Und häufig verzögert sich über der Suche auch die eigentlich mögliche Entlassung aus dem Krankenhaus.

Den Kliniken und den Pflegeeinrichtungen brennt das Thema genauso unter den Nägeln wie betroffenen Patienten und Angehörigen. Das zeigte sich schon daran, dass zur Auftaktveranstaltung der neuen digitalen Gesundheitsregion im Süden Baden-Württembergs insgesamt über 80 Teilnehmer gekommen waren. Andrea Müller von der Stabsstelle Sozialplanung des Landkreises Ravensburg sowie Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK, erwarten sich von der neuen digitalen Plattform eine deutlich schnellere und verlässlichere Vermittlung von Pflegeplätzen oder Pflegediensten. Mit dem St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, dem Westallgäu-Klinikum in Wangen und dem Krankenhaus Bad Waldsee sind alle drei Akuthäuser der OSK der Plattform angeschlossen, berichtete Dr. Faust.

Aber geht in der neuen digitalen Welt nicht der persönliche Kontakt zwischen dem Mitarbeitern des Sozialdienstes der Krankenhäuser und den pflegerischen Nachversorgern verloren? Chris Schiller, Geschäftsführer der Pflegeplatzmanager GmbH, der Anbieterin der Plattform, zerstreute solche Bedenken. Das persönliche Telefonat, in dem Details der Überleitung vom Krankenhaus in die Pflege geklärt werden, gebe es natürlich weiterhin. Dieses lasse sich auch durch eine Plattform nicht ersetzen.

Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste können sich einfach online und kostenfrei zur Teilnahme am Gesundheitsnetzwerk unter www.pflegeplatzmanager.de/anmeldung anmelden.