OSK führt Patientenarmbänder ein: Mehr Sicherheit für Patienten
Seit Jahrzehnten haben sich Patientenarmbänder auf Neugeborenenstationen bewährt, um Babys eindeutig zu identifizieren und somit Verwechslungen auszuschließen. "Bei Erwachsenen steht die persönliche Kommunikation nach wie vor an erster Stelle", betont Claudia Keller, Leitung Pflege- und Prozessmanagement im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Es gibt allerdings Situationen, in der Patienten sich nur eingeschränkt oder auch gar nicht mehr verlässlich äußern können. "Dies ist der Fall nach der Einnahme von Beruhigungsmitteln, bei Demenzkranken, geistig Behinderten, bei Kindern und natürlich auch bei fremdsprachigen Patienten", erklärt Claudia Keller.
"In der OSK gab es bisher zwar noch keine Verwechslungen mit schlimmen Folgen. Dennoch erhöhen wir die Sicherheit, damit es erst gar nicht so weit kommt", begründet Claudia Keller die Einführung der Patientenarmbänder. Hans Zimmerer, Patientenfürsprecher am EK begrüßt die Einführung der Patientenarmbänder. Als Kreisseniorenrat setzt er sich für die Belange älterer Mitbürger ein und kennt deren Probleme und Sorgen. "Diese Patientenarmbänder bieten nicht nur den Patienten mehr Sicherheit. Insbesondere Angehörige von dementen Menschen beruhigt es ungemein" so Hans Zimmerer.
Auf dem Armband sind der Namen und das Geburtsdatum des Patienten aufgedruckt. Ein Strichcode enthält die persönliche Fallnummer. Somit sind Verwechslungen ausgeschlossen. Ärzten und Pflegefachkräften erleichtern diese Informationen bei vielen Behandlungsschritten die Arbeit, so zum Beispiel vor Operationen, bei der Verabreichung von Medikamenten, bei Transfusionen, bei der Messung des Blutzuckers oder bei Verlegung auf eine andere Station.
Die Patientenarmbänder sind auf Hautverträglichkeit geprüft. Sie sind allergologisch getestet, toxikologisch unbedenklich und antibakteriell beschichtet. Selbst für Kinder ist ein Haut- oder Mundkontakt vollkommen unbedenklich. Die Armbänder lassen sich sehr gut hygienisch reinigen. Bei Feuchtigkeit lösen sie sich nicht auf. Man kann damit unbesorgt duschen, sich waschen oder die Hände sowie Unterarme desinfizieren.
Beim Verlassen des Krankenhauses wird den Patienten das Armband wieder abgenommen. Es wird vom Krankenhauspersonal unter Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz und zu den Patientenrechten fachgerecht entsorgt.