Notaufnahmen der OSK am „Anschlag“ über die Fasnet

Hochbetrieb herrschte über das Fasnetswochenende in den Notaufnahmen der Oberschwabenklinik. Ärzte und Pflegekräfte versorgten über das Fasnetswochenende mehr Patienten als sonst. Nur durch die Aktivierung sämtlicher Kräfte konnten die Hilfesuchenden versorgt werden. Das Personal der OSK war dabei teilweise am Anschlag.

Mehr als 500 Hilfesuchende begaben sich von Freitag bis Dienstag in die Notaufnahme am EK in Ravensburg. Am Montag waren es sogar 137 Patienten, am Samstag 121 und damit deutlich mehr als an einem normalen Wochenende im Winter. Das Mehraufkommen hat nur wenig mit der Fasnet zu tun. Verletzungen aufgrund von Alkohol und Schlägereien hielten sich im üblichen Rahmen. Die Sicherheitskräfte mussten nicht häufiger eingreifen als an anderen Wochenenden. Dies spricht für den friedlichen Verlauf der Fasnet. Allerdings ist bei einem dermaßen hohen Patientenaufkommen eine klare Zuordnung schwierig, was direkt im Zusammenhang Fasnetsveranstaltungen steht.

Gefragt war die gesamte Palette der Notfallversorgung. Deutlich bemerkbar macht sich derzeit allerdings die Grippewelle. Viele Menschen mit Grippesymptomen suchten die Ravensburger Notaufnahme auf, vor allem am Montag.

Bemerkbar machte sich, dass viele niedergelassene Ärzte am Rosenmontag ihre Praxis geschlossen hatten. Konrad Zahniel und Peter Weeber hatten Dienst in der KV-Notfallpraxis in Ravensburg. Da die Räumlichkeiten im EK an diesem Tag nicht verfügbar waren, versorgten sie die Patienten in ihren Räumen des Medizinischen Versorgungszentrum der OSK im Ärztehaus. Mit 124 Patienten behandelten die beiden Mediziner deutlich mehr als an anderen Tagen. Die Kollegen der Notaufnahme schickten ihnen leichtere Fälle, was im EK zu einer gewissen Entlastung sorgte. Das Konzept der räumlichen Nähe zwischen Notaufnahme und der Notfallpraxis der kassenärztlichen Vereinigung hat sich abermals bewährt.

Auch in Wangen mussten Ärzte und Pflegekräfte der Zentralen Notaufnahme über das Fasnetswochenende Sonderschichten einlegen. Nur mit Mehrarbeit und Mobilisierung aller Kräfte konnten die vielen Patienten versorgt werden. Zwischen 30 und 50 Prozent mehr Patienten als sonst suchten in der Wangener Notaufnahme Hilfe. Auch hier lag es nicht an der Fasnet, sondern an den vielen Hilfesuchenden mit verschiedensten Beschwerden. Verletzte und Alkoholisierte hielten sich auch hier im üblichen Rahmen eines Wochenendes. Ausschreitungen wurden auch hier nicht verzeichnet. Vor allen Dingen bereitete die Grippewelle viel Arbeit.

Am Krankenhaus Bad Waldsee zeigte sich ein ähnliches Bild. Über das gesamte Wochenende suchten viele Menschen das Krankenhaus auf. Höhepunkt war der Montag, an dem ungewöhnlich viele Patienten behandelt wurden. Grund war im Wesentlichen die Grippewelle, auch weil viele Arztpraxen geschlossen hatten.