Neues volldigitales Mammografiegerät im Krankenhaus Wangen

Die Mammografie ist eine wichtige Untersuchungsmethode zur Erkennung von Brustkrebs. Um den Patientinnen im Westallgäu die bestmögliche Diagnostik und Behandlung zukommen zu lassen, verfügt das Krankenhaus Wangen über ein neues volldigitales Mammografiegerät. „Ein großer Vorteil dieses Untersuchungsgerätes ist die geringere Strahlenexposition für unsere Patientinnen und das bei verbesserter Bildqualität“, erklärt Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Radiologie am Krankenhaus Wangen.

Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Radiologie in Ravensburg und Wangen

Das neue Untersuchungsgerät wird sowohl von der Klinik für Radiologie als auch vom Radiologischen Fachbereich des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Wangen unter der Leitung von Dr. Bernhard Eder genutzt. Beide Fachbereiche sind wichtige Behandlungspartner des zertifizierten Brustzentrums der Oberschwabenklinik.

Mammografie ist ein Röntgenverfahren, das zur Früherkennung und zur Nachsorge von Brustkrebs sowie zur Abklärung von verdächtigen Befunden in der weiblichen oder auch männlichen Brust eingesetzt wird. Die Einsparung der Strahlendosis bei der volldigitalen Mammografie ergibt sich durch die hochempfindlichen digitalen Flachdetektoren des neuen Gerätes, welche bei einer Aufnahme der Brust belichtet werden. So können auch kleinste Weichteilkontraste und Mikroverkalkungen im Submillimeter-Bereich abgebildet werden.

Um einen möglichst guten Kontrast der Bilder zu erhalten und die Strahlendosis möglichst gering zu halten, muss die Brust kurz komprimiert werden.

Sollten sich bei der Mammografieuntersuchung Auffälligkeiten in der Brust zeigen, kann mit dem Gerät stereotaktisch, also röntgengesteuert, eine Biopsie aus der Brust entnommen werden. Diese Gewebeprobe wird im Labor feingeweblich untersucht. Auch zur Vorbereitung einer Operation kann eine stereotaktische Markierung notwendig sein. "Manche Brusttumore sind durch den suspekten Mikrokalk nur in der Mammografie gut sichtbar. In diesem Fall wird der auffällige Bezirk vor der Operation bildgesteuert beispielsweise mit einem dünnen Draht markiert, was die operative Resektion erheblich erleichtert", erklärt Prof. Heuschmid.