Mehr Fachkompetenz: Logopädie-Team der OSK erhält Zertifikat im Trachealkanülenmanagement

Wenn Patientinnen und Patienten nach einer schweren Erkrankung eine Trachealkanüle benötigen, ist es oft ein langer Weg zurück zur normalen Atmung und Nahrungsaufnahme. Damit dieser Weg noch besser begleitet werden kann, haben zwei erfahrene Kollegen der Abteilung für Logopädie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg das Zertifikat „Trachealkanülenmanagement-Ausbilder“ erworben.

Evi Hochuli und Dominik Feser, Logopäden am St. Elisabethen-Klinikum, haben ein neues Zertifikat erhalten.

RAVENSBURG – Zwei erfahrene Mitarbeiter der Logopädie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg haben erfolgreich das Zertifikat „Trachealkanülenmanagement in der Dysphagietherapie“ erworben. Evi Hochuli und Dominik Feser, die gemeinsam auf mehr als 45 Jahre Berufserfahrung zurückblicken, haben die anspruchsvolle Prüfung bestanden und damit ihre Fachkompetenz auf diesem wichtigen Gebiet der logopädischen Therapie unter Beweis gestellt. „Es wurde im Prinzip das abgefragt, was wir jeden Tag in unserem Beruf machen. Mit dem Erhalt des Zertifikats haben wir eine Bestätigung für die Qualität unserer Arbeit bekommen“, erklärt Evi Hochuli, Leiterin der Logopädie im St. Elisabethen-Klinikum.

Warum ist das Zertifikat so wichtig?

Die Anzahl tracheotomierter Patient*innen mit Schluckstörungen (Dysphagie) steigt sowohl im klinischen als auch im außerklinisch-ambulanten Bereich stetig an. Eine gezielte Behandlung ist entscheidend, da eine Verbesserung der Schluckfunktion oft Voraussetzung für die Entfernung der Trachealkanüle ist. Inhalte zum Trachealkanülenmanagement (TKM) sind jedoch nicht automatisch Bestandteil der sprachtherapeutischen Ausbildung, weshalb spezialisierte Weiterbildungen erforderlich sind. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat die Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft für Dysphagie (DGD) in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften (zum Beispiel DGN, DGNI, DGHNO-KHC und DGG) ein Curriculum entwickelt, das als Qualifikationsnachweis für Therapeutinnen und Therapeuten dient. Es umfasst theoretische und praktische Inhalte sowie Prüfungsanforderungen und stellt sicher, dass aktuelle Behandlungsstandards eingehalten werden.

Verbesserung der logopädischen Versorgung an der OSK

Mit der Zertifizierung von Evi Hochuli und Dominik Feser konnte der logopädische Standard an der Oberschwabenklinik weiter ausgebaut werden. „Wir können unsere neuen Kolleginnen und Kollegen künftig gezielter in das Thema einarbeiten, Prozesse in der Behandlung und Organisation weiter optimieren und auch externe Fachkräfte ausbilden“, freut sich Hochuli. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und der jetzigen Zertifizierung tragen Hochuli und Feser maßgeblich dazu bei, die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern.