Kuscheltiere werden fachmännisch verarztet

In OSKars Teddybärenklinik sind verschiedene Stationen aufgebaut. Nach der Anmeldung nehmen die Kinder im Wartebereich Platz, bevor ihr Kuscheltier untersucht wird. Ein ausrangiertes Fernsehgerät dient als Röntgengerät. Am nächsten Tisch werden die kleinen oder großen Blessuren behandelt. In der Teddybären-Apotheke gibt es dann Trostpflaster und süße Medizin, in Form von Traubenzucker und Gummibärchen.
Der Spaß steht bei der Teddybärenklinik ganz klar im Vordergrund. Aber für Kinder bedeutet es oft sehr viel mehr. Viele Kinder verarbeiten hier ihren eigenen Krankenhausaufenthalt oder die Krankheit von Familienangehörigen. "Sie können in spielerischer Atmosphäre mit ihrem Kuscheltier die Krankheitsgeschichte nochmal durchleben. Das gibt ihnen Sicherheit und verlieren die Angst vor der Situation", erklärt Kerstin Boeke.
Auch für Kinder, die bisher nicht mit Krankheiten in Berührung gekommen sind, kann ein Besuch der Teddybärenklinik hilfreich sein. "Im Spiel lernen die Kinder Situationen kennen, in die sie jederzeit im Alltag selbst geraten können. Sie sehen auch, dass Ärzte nicht angsteinflößend sein müssen sondern man auch Spaß mit ihnen haben kann", weiß die erfahrene Physiotherapeutin.
Auch Eltern und Großeltern bereit die Teddybärenklinik immer viel Freude. Wenn zum Beispiel ein Kuscheltier mit Schweinegrippe eingeliefert wird, muss das Zelt natürlich unter Quarantäne gestellt werden. Jeder im Zelt bekommt in diesem Fall Handschuhe, Mundschutz und eine OP-Haube bis das betroffene Kuscheltier wieder gesund und munter ist.
Information:
OSKars Teddybärenklinik schlug 2002 das erste Mal beim Gesundheitsparcours in Ravensburg ihr Zelt auf. Ins Leben gerufen wurde sie von Marion Müller, besser bekannt als Klinik-Clown "Dr. Paulina Pippifax".