Grundschulklasse im Krankenhaus
PD. Dr. Artlich, Chefarzt der Kinderklinik, fand mit seinen Begrüßungsworten die richtige Medizin, um die Symptome der Jungjournalisten zu lindern und diese in Konzentration und Neugierde umzuwandeln. Mit Erstaunen hörten die Kinder, dass das Kinderkrankenhaus pro Jahr ca. 4000 Patienten behandelt und diese auf 70 Betten verteilt. Hinzu kommen etwa gleich viele Vorstellungen in der Notfallambulanz und nochmals ca. 4500 Vorstellungen in einer der vielen Spezialambulanzen. Dabei kommen die kleinen Patienten nicht nur aus dem Landkreis Ravensburg, sondern aus einem weit größeren Umkreis.
Bevor die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen null und 18 Jahren die Kinderärztin oder den Kinderarzt sehen, füllen sie gemeinsam mit einer erfahrenen Kinderkrankenschwester und ihren Eltern in der Notfallambulanz einen kurzen Fragebogen aus. Damit können die Ärzte erkennen, wie es einem geht und wie dringlich die Behandlung ist. Sie ordnen die Patienten in verschiedene Kategorien ein: Rot ist lebensbedrohlich und wird umgehend auf die Kinderintensivstation (KITS) übernommen, orange, gelb und grün folgen darauf. So wird entschieden, in welcher Reihenfolge die Kinder an der Reihe sind und untersucht werden. "Voll logisch und durchdacht", kommentierte Jannik.
Jungjournalisten auf Entdeckungstour
Anschließend begann die Führung für die jungen Journalisten mit der stellvertretenden Pflegedienstleistung Frau Borsutzky. Die Viertklässler bestaunten die nur wenige Wochen alten Frühchen und waren vom "Schaufenster" gar nicht mehr weg zu bekommen. Die Babys liegen in Wärmebetten und werden von Überwachungsmonitoren beobachtet. "Das Baby muss wohl gerade aufgewacht sein", kombinierte Noah aus dem ansteigenden Puls und sah kurz darauf fünf winzige, kleine Finger aus der Decke schlüpfen.
Anschließend gingen die Schüler in einen Untersuchungsraum. Dort lernten sie das EKG kennen, konnten ihren Blutdruck messen oder sich wiegen. Fazit: Klasse 4b ist gesund. Dann lernten sie das richtige Anlegen eines Verbands kennen.
Auch im Krankenhaus muss man lernen
Diese Erkenntnis erlangte die Klasse, als sie auf eine Lehrerin im Krankenhaus trafen. Lehrer im Krankenhaus? Diese Berufsgruppe kannten die Kinder bisher nur aus der Schule. Jedoch ist es gerade bei längeren Krankenhausaufenthalten wichtig, dass die Patienten den Anschluss in der Schule nicht verlieren. Im Vordergrund steht jedoch immer die Gesundheit des Patienten in der Klinik und nicht das Lernen.
Klinikclowns zaubern ein Lächeln
Dafür und für so manch weitere Überraschung sorgen die zwei Klinikclowns, die alleine durch Spendengelder finanziert werden. Quatsch, Blödsinn, singen und lachen, das machen die kleinen Patienten ein Mal pro Woche mit den lustigen Clowns, die auch den jungen Journalisten eine kleine Kostprobe bescherten.