Festakt 100 Jahre Krankenhaus Wangen: Freude, Dankbarkeit, Respekt und Stolz

„Die zahlreichen Gäste, die heute anwesend sind, sind der Beleg für die Akzeptanz des Krankenhauses Wangen“, hat Dr. Sebastian Wolf, OSK-Geschäftsführer, in seiner Begrüßung festgestellt. In der Tat war das Festzelt am Krankenhaus Wangen anlässlich der 100-Jahr Feier bis zum letzten Platz gefüllt. Auch Landrat Harald Sievers brachte seine Freude angesichts der „vielen Freunde und Förderer“ zum Ausdruck.

Landrat Harald Sievers entlockte der ehemaligen Krankenschwester Herlinde Morath, und dem früheren Belegarzt für Frauenheilkunde Dr. Erwin Bernhard amüsante Anekdoten.

Gespräch mit Krankenhauszeitzeugen: Dr. Sebastian Wolf, Dr. Bernd Kossmann, Dr. Hans Bürger, OB Michael Lang, Anita und Dr. Erwin Bernhard, Herlinde Morath, Landrat Harald Sievers, Hans-Peter Haug und Chefarzt Dr. Jörg Maurus.

Dankbarkeit in Geleistetes, Vertrauen in die Zusammenarbeit und Optimismus für die Zukunft beherrschten die Reden. "Grundlage für ein erfolgreiches Krankenhaus ist Vertrauen", postuliert Dr. Wolf. Dem Krankenhaus Wangen bescheinigt er, sowohl gestern wie auch heute gute Mitarbeiter zu haben, denen Anerkennung gebührt. Sie sind die Basis für das Vertrauen der kranken Menschen, die sich ihnen anvertrauen, sowie das Vertrauen der niedergelassen Ärzte, dass das Krankenhaus ein zuverlässiger und fairer Partner ist.

Sowohl dem Altkreis Wangen wie auch dem heutigen Landkreis Ravensburg bescheinigte er ein Höchstmaß an Verantwortung in der weitsichtigen Gestaltung der Krankenhausstruktur. Auch die Zusammenarbeit mit den Beschlussgremien, der Politik, den Kostenträgern sowie auch den Beschäftigten der OSK beschreibt Dr. Wolf als vertrauensvoll und konstruktiv. "Nur so konnten wir das Sanierungskonzept erfolgreich umsetzen. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber auf dem richtigen Weg." Der OSK-Geschäftsführer dankte dem Landkreis und den Entscheidungsträgern für die Investitionen in das Krankenhaus Wangen und somit in die Zukunft. "Der Landkreis liefert mit seinen Investitionen die Vorlage. Die OSK muss die Chancen verwandeln", versprach Dr. Wolf.

"Mein Dank gilt all denen, die diese kluge Entscheidung damals getroffen haben", gedachte Wangens Oberbürgermeister Michael Lang den damaligen Politikern. Das Krankenhaus außerhalb der Stadt zu errichten war klug, denn nur so konnte es sich vergrößern und weiterentwickeln zu dem, was es heute ist. Lang erinnerte auch an die großzügige Spende von Dr. Franz Wiedemann. 23 Millionen D-Mark vermachte der Inhaber der Adler Käsewerke und ermöglichte so einen Erweiterungsbau, der im Jahre 1984 eröffnet wurde und noch heute nach ihm benannt ist.

Dankbar zeigte sich Wangens Oberbürgermeister in Richtung der Träger der OSK, dem Landkreis und der Stadt Ravensburg für die Treue zu den Krankenhäusern im Landkreis. Er erinnerte jedoch auch an "schmerzhafte Zeiten", so Lang, nämlich der Schließung der Krankenhäuser Isny uns Leutkirch. "Mein Dank gilt Altlandrat Kurt Widmaier für seine schwere Aufgabe damals. Mein Respekt gilt Leutkirch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, der heute anwesend ist. Damit zeigt er seine Solidarität mit der heutigen Krankenhausstruktur im Landkreis", lobte Lang. Diese Anerkennung quittierten die Festgäste mit einem anhaltenden Applaus. Die Diskussion um das Hospiz hat er ebenfalls aufgegriffen. "Ich bin zuversichtlich, für das Hospiz eine gute Lösung zu finden - im Krankenhaus oder an einem anderen Platz in der Stadt", zeigt sich Lang optimistisch.

Im Anschluss an seine Rede bat er Menschen auf die Bühne, die sich um das Krankenhaus verdient gemacht haben. Und es waren viele, die ein Geschenk aus seinen Händen erhalten haben. In Gedenken an Dr. Franz Wiedemann überreicht er Käsedreiecke an Förderer des Hauses. Süßes bekamen diejenigen, die viel Herz in das Krankenhaus eingebracht haben. Assistiert wurde er dabei von zwei Schülern der Krankenpflegeschule des Landkreises. "Diese Krankenpflegeschule ist oberklasse. Sie ist die beste Krankenpflegeschule auf der ganzen Welt", strahlte Wangens OB.

"Freude, Dankbarkeit, Respekt und Stolz - das fühle ich an dem heutigen Tag", so Landrat Harald Sievers. Freude empfinde er, weil so viele Menschen - Freunde und Förderer - heute gekommen sind. An seinen Vorgänger Kurt Widmaier richtete er die Worte: "Ich bin Ihnen ausgesprochen dankbar für die vielen schwierigen und wichtigen, aber auch richtigen Entscheidungen, die sie in Ihrer Amtszeit getroffen und getragen haben." Die OSK sei wie viele andere Krankenhäuser eine Baustelle, aber eine, auf der das Richtige gebaut worden sei. Hans-Jörg Henle zollte er ebenfalls Respekt. "Ihre Anwesenheit ist eine schöne und bemerkenswerte Geste!", so der Landrat.

Auch wenn er nichts zu dem Beigetragen hat, was das Krankenhaus Wangen heute ausmache, sei er stolz auf das Haus, so Sievers. Er forderte auf: "Seien Sie alle stolz mit mir." Weiter versprach Sievers, den Standort qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln: "Wir übernehmen Verantwortung für die Zukunft." Anschließend bat Landrat Sievers Zeitzeugen auf die Bühne. Erfrischend locker plauderte er mit seinen Gästen und entlockte ihnen unterhaltsame Erinnerungen und humorvolle Anekdoten, die das Publikum zum Lachen brachte. Umrahmt wurde der gelungene Festakt vom Bläsersextett der Musikschule Württembergisches Allgäu. Im Anschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit zu anregenden Gesprächen.