Erneuerte Geburtshilfe und weitere Station machen das Haus noch attraktiver
Ein erstes Etappenziel ist in Kürze erreicht. Ende Oktober kann die Oberschwabenklinik den ersten Teil der neuen Geburtshilfe beziehen. Im Frühjahr 2017 kann der neue Not-Sectio in Betrieb gehen. Derzeit ziehen die Handwerker noch Leitungen und installieren Einrichtungen. Gleichzeitig kommen auf der gegenüberliegenden Seite der Wand im Kreißsaal Kinder zur Welt. "Das Nebeneinander von Klinikbetrieb und Baustelle ist für die Handwerker genauso wie für die Mitarbeiter der OSK eine echte Herausforderung", sagt Hubert Meßmer, Leiter des Bau- und Gebäudemanagements bei IKP. Eine Herausforderung, die glänzend gemeistert wird, bestätigt Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK. Der Betrieb in der Geburtshilfe verlaufe trotz der Baustelle nebenan ohne jede Störung.
Dazu trägt der Zugang zu den Baubereichen bei. Über Bauleitern geht es außen am Gebäude hinauf in den ersten Stock, in dem sich die Geburtshilfe befindet. Die Handwerker kreuzen so gut wie nie die Wege der jungen Familien oder der Klinikbesucher. Sobald der Notfallsectio-OP fertig ist, geht es an die Renovierung des daneben gelegenen Kreißsaals. In dieser Zeit erfüllt der Notfallsectio-OP die Rolle des zweiten Kreißsaals. In einem dritten Schritt folgen der Raum für die Geburtswanne und der Aufnahmeraum für die werdenden Mütter. "Über die ganze Bauzeit hinweg stehen immer zwei Kreißsäle zur Verfügung", betont Dr. Faust. Für die Geburtshilfe gibt es keinerlei Einschränkungen. Nicht von ungefähr sind in diesem Jahr schon über 500 Kinder in Wangen zur Welt gekommen.
Im Juli 2017 sollen alle Arbeiten in der Geburtshilfe erledigt sein. Etwas über eine Million Euro wird dann in diesen Bereich geflossen sein. Ab dann greift auch die Entlastung durch den Notfallsectio-Op für die anderen Kliniken des Hauses. "Um heute schon ständig größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind zu bieten, müssen wir für Notfallsectios ständig einen unserer fünf Haupt-OP's freihalten", erläutert Dr. Faust. Die Notwendigkeit entfällt, wenn in der Geburtshilfe beide Kreißsäle und der Notfallsectio-OP zur Verfügung stehen. Für andere Kliniken im Hause bedeutet dies zusätzliche OP-Kapazitäten. "Das wird insbesondere auch in der Orthopädie unsere Möglichkeiten nochmals verbessern", so der OSK-Direktor.
Obwohl im neuen Notfallsectio-OP noch gebaut wird, sind Elemente der Innengestaltung bereits sichtbar. "Der Krankenhauscharakter wird so weit als möglich zurückgedrängt", sagt Hubert Meßmer. "Wir wollen die zum Allgäu passende Naturverbundenheit ausdrücken, dazu mit zurückhaltenden Farben Geborgenheit vermitteln", ergänzt Margit Sigg, Architektin und Projektleiterin bei IKP.
Um Aufenthaltsatmosphäre geht es auch beim Umbau des 4. Obergeschosses. Bis vor kurzem hat hier noch das Zentrum für Psychiatrie eine Station betrieben. Das ZfP ist mittlerweile in einen eigenen Neubau auf der Nordseite des Klinikareals gezogen. Damit ist im Krankenhausgebäude Platz frei geworden für 30 Betten der OSK, die diese für die weitere Entwicklung des Klinikums Westallgäu benötigt. Mit 3,7 Millionen Euro ist diese Investition veranschlagt. Das Krankenhaus Wangen wird dann insgesamt 228 Betten haben.