EK-Ärzte veröffentlichen Studie über Chirurgie an der Bauchspeicheldrüse

Heute, am 18. November, jährt sich zum achten Mal der Welt-Pankreaskrebstag, an dem auf den besonders heimtückischen Bauchspeicheldrüsenkrebs aufmerksam gemacht werden soll. Fast zeitgleich haben zwei Chirurgen am St. Elisabethen-Klinikum die Ergebnisse einer vielversprechenden deutschlandweiten Studie zu komplexen Operationen an der Bauchspeicheldrüse publizieren können.

Prof. Dr. Thilo Welsch, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am EK, und sein geschäftsführender Oberarzt Privatdozent Dr. Benjamin Müssle sind die Autoren der PANDA-Studie, welche sie noch an ihrer früheren Wirkungsstätte, dem Universitätsklinikum Dresden, leiteten und deren Ergebnisse nun im renommierten British Journal of Surgery veröffentlicht wurden (DOI: 10.1093/bjs/znab363).

Ziel der Studie war es, komplexe Operationen an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) sicherer zu machen, indem mit einer zusätzlichen Technik gefährliche Blutungen reduziert werden sollen. Insgesamt wurden über 400 Patienten an acht zertifizierten Kliniken in Deutschland in die Behandlungsstudie eingeschlossen und in zwei Gruppen geteilt.

Patienten mit der neuen Operationstechnik hatten weniger Blutungen aus einem benachbarten Blutgefäß, welches zur Leber führt. „Die neue Technik ist für erfahrene Chirurgen einfach zu lernen und daher sollte sie bei solchen Bauchspeicheloperationen in Zukunft zur Erhöhung der Sicherheit für die Patienten eingesetzt werden“, so Studienleiter Prof. Welsch. Die untersuchte Operation an der Bauchspeicheldrüse ist eine schwierige Operation, die vor allem bei gut- und bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse angewandt wird.

Die Ergebnisse der neuesten Studie werden nun just passend zum Welt-Pankreaskrebstag am 18. November publiziert, der weltweit auf die bedrohliche Tumorerkrankung der Bauchspeicheldrüse aufmerksam machen möchte (www.welt-pankreaskrebstag.de). „Die Aussicht, dass Pankreasoperationen sicherer werden können, ist für die betroffenen Patienten eine gute Aussicht und verleiht zusätzliche Hoffnung“, sagt Prof. Welsch.