Dr. Sylvia Reinhardt ist zertifizierte Kindertraumatologin

Die Oberärztin an der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Elisabethen-Klinikum absolviert Zusatzqualifikation

Erfolg für die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg: Oberärztin Dr. Sylvia Reinhardt hat die Zusatzqualifikation für Kindertraumatologie erworben. Die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie und Notfallmedizin hat einen sechsteiligen praktischen und theoretischen Fortbildungskurs belegt, den sie nun nach erfolgreicher Abschlussprüfung mit Zertifikat und Zusatzbezeichnung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) abschloss.

 

Der erste zertifizierte Kindertraumatologe in Deutschland war im Vorjahr Dr. Reinhardts Kollege und Chef Prof. Dr. Jörn Zwingmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am EK, der in einer Arbeitsgruppe mit den führenden deutschen Kinderorthopäden, -chirurgen und -traumatologen den Kurs erarbeitet und selbst absolviert hat und nun einer der Instruktoren der Weiterbildung ist. Dr. Sylvia Reinhardt, in ihrer Freizeit passionierte Skifahrerin und -lehrerin, ist ihm nun nachgefolgt. „Uns ist es ein großes Anliegen, die kindertraumatologische Kompetenz auf hohem Niveau zu schärfen. Dr. Reinhardt hat diesen Anspruch und diese Kompetenz ebenfalls, ihre Zertifizierung ist deshalb ein weiterer Fortschritt für unsere Klinik“, sagt Prof. Zwingmann.

 

Hintergrund: Klassische Verletzungen in der Kindertraumatologie sind unter anderem handgelenksnahe Frakturen, die meist konservativ, also nicht-operativ behandelt werden, sowie ellenbogengelenksnahe Frakturen des Oberarms, die häufig operiert werden müssen. Zumeist kommen sie durch Stürze, Sport- oder Fahrradunfälle zustande und bedürfen spezieller Behandlung.

 

„Die Kindertraumatologie hat extrem viele Besonderheiten, die wir in der Erwachsenenmedizin nicht kennen“, sagt Prof. Zwingmann. „Bei einem wachsenden Skelett gibt es Wachstumsfugen, also Bereiche am Ende des Knochens, an denen er größer wird. Und durch diese Fugen gibt es immer auch ein natürliches Korrekturpotenzial bei spezifischen Verletzungen. Es gibt Verletzungen, die können sich auch auswachsen, also sich durch das Wachstum von selbst begradigen. Andere allerdings nicht, und die müssen dann operiert werden.“ Die OP-Methoden sind dabei laut des Chefarztes zumeist grundverschieden im Vergleich zu Erwachsenen: „Es wird viel mit titanelastischen Nägeln (TENs oder ESIN) operiert und stabilisiert, etliche OP-Verfahren sind speziell für Kinder und Heranwachsende konzipiert. Die muss man kennen, lernen und anwenden können.“