Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier hält Vortrag über Unterleibskrebs in Ravensburg

Ravensburg - Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, hält am Donnerstag, 3. April ab 18 Uhr einen Vortrag zum Thema: „Bauchspiegelung oder Bauchschnitt in der Therapie von Unterleibstumoren der Frau“. Die Veranstaltung im Konferenzraum 1 im EK gehört zur OSK-Reihe "Treffpunkt Gesundheit", der Eintritt ist frei. Gerne beantwortet Dr. Gropp-Meier auch medizinische Fragen.
Seit 2011 ist Dr. Martina Gropp-Meier Chefärztin am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, zuvor war sie Chefärztin am Malteser-Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg. Die gebürtige Offenburgerin ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie (AGO), der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Für ihre Forschungen am Ovarialkarzinom, der Krebserkrankung der Eierstöcke, wurde Dr. Gropp-Meier von der DGGG mit einem Vortragspreis ausgezeichnet.
Etwa 100 Patientinnen mit Unterleibstumoren operiert die Chefärztin in Ravensburg pro Jahr, am 3. April spricht sie auch über das wie, über die Art der Operation. Bei Gebärmutterhalskrebs zum Beispiel – die meisten Tumortypen dieser Krebsart können über eine Impfung verhindert werden, die Chefärztin rät dringend dazu – sei eine endoskopische Bauchspiegelung nicht die beste Möglichkeit, sondern die klassische Operation mittels Bauchschnitt, die gründlicher und präziser ist. „Hier kann zwar eine Narbe bis zum Brustbein entstehen, aber wenn es um die Existenz geht, ist das sekundär, und eine gute Operateurin kann Narben auch minimieren. Die Bauchspiegelung gilt zwar generell als schonender, sie beansprucht die Patientinnen im Vergleich nicht ganz so sehr, aber entscheidend ist hier die Nachhaltigkeit, die langfristige Gesundung. Die Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit ist das, was zählt“, sagt Dr. Gropp-Meier. Beim Eierstockkrebs dagegen gelte die Operation per Bauchspiegelung als state of the art.
Die Heilungschancen bei Unterleibstumoren haben sich in den vergangenen Jahren verbessert. „Durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft und Forschung wissen wir vor allem viel mehr über die Subtypen und Varianten der Krebsarten. Jeder Typ braucht eine unterschiedliche Nachbehandlung, unterschiedliche Medikamente. Krebstherapie ist inzwischen vielfältig und spezifisch“, sagt Chefärztin Dr. Gropp-Meier. „Nach wie vor ist aber entscheidend, zur Vorsorge zu gehen. Je früher wir eine Krebserkrankung entdecken, desto besser die Heilungschancen.“