Chefärztin Dr. Kerstin Kunz schreibt an Sachbuch über Notaufnahme mit

Ravensburg – Dr. med. Kerstin Kunz, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, ist Mitautorin des kürzlich erschienenen Sachbuchs „Angehörigenbegleitung und Krisenintervention in der Notaufnahme“, das der Kohlhammer-Verlag in seiner Reihe „Pflegepraxis“ verlegt hat. Herausgeber sind Brauchle/Dubb/Roth/Schmid (29 Euro).

Chefärztin Dr. Kerstin Kunz

Kerstin Kunz wirkte bei zwei der praxisnahen und lesefreundlichen Texte mit vielen Fallbeispielen mit. Der erste, den sie mit Martin Schniertshauer schrieb, hat den Titel: „Kommunikation als spezielle Anforderung in der Notaufnahme“ – also Kommunikation unter Stress und Zeitdruck, im Notfall eben. Unter Anspannung wird häufig der Ton lauter, die Kommunikation kürzer, prägnanter und allgemein reduziert, Höflichkeiten verschwinden. Die Autoren gehen auch auf das Thema „Crew Ressource Management“ ein, und sie verweisen auf die grundlegende und wichtigste Lehre der Rhetorik, die Kommunikationstreppe. Soll heißen: „Gemeint ist nicht gesagt. Gesagt ist nicht gehört. Gehört ist nicht verstanden. Verstanden ist nicht gemacht.“ Auch Watzlawicks Kommunikationstheorie und „Methoden des aktiven Zuhörens“ werden vorgestellt.   Im zweiten Text gehen Kunz und Co-Autor Georg Johannes Roth auf „Die spezielle Situation der Angehörigen“ ein und darauf, dass eine Notaufnahme immer auch die Visitenkarte einer Klinik sei. Es gelte, Freundlichkeit und Empathie gegenüber Angehörigen zu zeigen, die teils nervös und ängstlich seien, die Wartesituation abzuklären und ein Wartemanagement zu betreiben. Wichtig sei, klar, konkret, ehrlich und deeskalierend zu kommunizieren.