„Bewusstsein für gesundheitliche Folgen fehlt“

OSK-Ärzte klären Jugendliche über die Gefahren von Rauchen und Vaping auf

Die Oberschwabenklinik (OSK) setzt ihr langjähriges Engagement in der gesundheitlichen Aufklärung von Kindern und Jugendlichen fort. Am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg fanden zwei Informationsveranstaltungen zu den Gefahren von Rauchen und Vaping statt. Schirmherr der Veranstaltungen ist Baden-Württembergs Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha. Moderiert wurden sie von der Ravensburger Schülerin Lilly Kufner.

Prof. Dr. Günther J. Wiedemann (bis 2023 als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II) ist Initiator der Aufklärungsaktion zu den Gefahren von Rauchen und Vaping.

Die Schülerin Lilly Kufner moderierte die Veranstaltung.

Ärzte klären Jugendliche über die Gefahren von Rauchen und Vaping auf (von links): Prof. Dr. Florian Seeger (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Kardiologie und internistische Intensivmedizin), Dr. Dominik Jost (Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, Endovascularchirurgie und Gefäßmedizin sowie Leiter des Gefäßzentrums) und Prof. Dr. Günther J. Wiedemann (bis 2023 als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II).

Über 200 Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums Ravensburg und der Realschule am Bildungszentrum Markdorf nahmen an den Aufklärungsveranstaltungen teil. Ziel war es, junge Menschen frühzeitig für die gesundheitlichen Risiken des Tabak- und E-Zigarettenkonsums zu sensibilisieren.

Organisiert wurden die Veranstaltungen von Prof. Dr. Günther J. Wiedemann, der seit 25 Jahren für die OSK tätig ist und bis 2023 als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II wirkte. Unterstützt wurde er von Prof. Dr. Florian Seeger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Kardiologie und internistische Intensivmedizin, und Dr. Dominik Jost, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, Endovascularchirurgie und Gefäßmedizin sowie Leiter des Gefäßzentrums.

„Das ist uns ein Herzensanliegen“, betont Prof. Wiedemann. „Wir müssen nicht nur neue Medikamente erforschen, sondern auch neue Genussmittel kritisch hinterfragen und insbesondere junge Menschen über deren Risiken aufklären.“ Besorgt zeigt sich der Mediziner über die zunehmende Verbreitung von E-Zigaretten: „Viele Inhaltsstoffe sind als krebserregend bekannt. Doch das Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen fehlt. Wir sehen die Konsequenzen täglich im Krankenhaus.“

Persönliche Geschichten und medizinische Hintergründe

Ein besonderer Programmpunkt war der Erfahrungsbericht eines ehemaligen Rauchers und Patienten der OSK. Er schilderte, wie er als Jugendlicher aus Gruppenzwang mit dem Rauchen begann, mehrfach vergeblich versuchte aufzuhören und schließlich aus gesundheitlichen Gründen endgültig den Absprung schaffte. Dr. Jost erläuterte anhand dieses Falles, wie Rauchen zu schwerwiegenden Gefäßkrankheiten führen kann und welche operativen Eingriffe nötig werden, um verengte Arterien zu behandeln. Auch die Fragen der Jugendlichen wurden ernst genommen. Eine mutige Schülerin wollte von Prof. Dr. Florian Seeger wissen: „Haben Sie auch schon mal geraucht?“ Seine klare Antwort: „Nein. Zum Glück nie.“

Die Schülerinnen und Schüler erhielten nach der Veranstaltung Fragebögen mit Fragen wie: „Hast du schon einmal ein Vape probiert?“ oder „Glaubst du, du könntest deine Eltern vom Rauchen oder Vapen abbringen?“. Die erhobenen Daten werden mit Unterstützung der Lehrkräfte ausgewertet und in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht, um auf die Risiken und die Entwicklung neuer Krankheitsbilder durch E-Zigaretten hinzuweisen.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat als Zeichen ihres Engagements. Die OSK plant, diese Aufklärungsreihe fortzusetzen und auch in den kommenden Jahren junge Menschen über die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens und Vapings zu informieren.