Besuchsverbot an OSK-Häusern stößt auf Verständnis, Klinikverbund verfeinert die Regeln für Ausnahmen

Für das am Freitag erlassene Verbot von Krankenbesuchen an den Häusern der Oberschwabenklinik herrschte am Wochenende sowohl an den abgesperrten Zugängen als auch bei den Reaktionen in den sozialen Medien ganz überwiegend Verständnis und Zustimmung. Vor allem in den ersten Stunden am Freitagabend gab es auf die kurzfristig angeordnete Maßnahme einige überraschte und enttäuschte Reaktionen. Aber auch hier überwog nach kurzen Erläuterungen die Einsicht in die Notwendigkeit zum Schutz der Patienten und der Beschäftigten.

Nach den ersten Erfahrungen am Wochenende hat die OSK die Ausnahmeregelungen präzisiert:
 

- Für die Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Elisabethen-Klinikum gilt, dass nur ein Elternteil gleichzeitig das Kind besuchen kann. Der Besuch von Geschwisterkindern kann leider nicht zugelassen werden.

- Für Patienten in einem unmittelbar lebensbedrohlichen Zustand gilt, dass bis zu drei Angehörige gleichzeitig zu ihnen gelassen werden.

- Die Regelungen gelten in beiden Fällen auch für die Intensivstationen.

- Bei Geburten können werdende Väter anwesend sein, wenn sie kein Virusträger sind, in den letzten 14 Tagen in keinem Risikogebiet waren und in den letzten 14 Tagen keinen Kontakt zu Infizierten hatten. Der Vater muss eine entsprechende Erklärung abgeben. Besuche nach der Geburt sind ausschließlich Vätern erlaubt. Geschwisterkinder sind nicht zugelassen. Familienzimmer werden bis auf weiteres nicht mehr angeboten.

Das Formular Erklärung für werdende Väter finden Sie unter diesem Link.
 

Bereits in den ersten Stunden des Besuchsverbots hat sich am Freitag als Diskussionspunkt herausgestellt, dass Angehörige kommen und Wäsche oder andere Utensilien, die ein Patient benötigt, abgeben wollen. Hierfür hat die OSK mittlerweile die Möglichkeit geschaffen, dass solche Gegenstände in geschlossenen und beschrifteten Taschen oder Tüten am Empfang abgegeben werden können. Die OSK bittet darum, dass Patienten möglichst bereits zur Aufnahme im Krankenhaus alles mitbringen, was sie für den Aufenthalt und die Entlassung benötigen. Die Belastung des Personals durch Verteilaufgaben soll so gering wie möglich gehalten werden.

Der Zugang zu den Häusern der OSK erfolgt gegenwärtig ausschließlich über die Haupteingänge. Die Nebeneingänge sind für das Publikum geschlossen. Unverändert frei, aber nur bis zum jeweiligen Behandlungsbereich, ist der Zugang für Patienten der Notaufnahmen, der Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung sowie für Patienten, die ins Krankenhaus zu Terminen einbestellt sind.

Am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg erfolgt der Zugang zur Corona-Anlaufstelle der Kassenärztlichen Vereinigung direkt an der Nordseite des Areals. Durch das Klinikum gibt es keinen Zugang. Im Übrigen wäre der Weg auch weiter.

Auch die Sicherheitsleute an den Zugängen zu den Kliniken und die Beschäftigten an den Empfängen sehen sich einer Situation gegenüber, die sie so noch nie bewältigen mussten. Die OSK bittet darum, den eingesetzten Kräften an diesen ersten Anlaufstellen ihre Arbeit so einfach wie möglich zu machen.