Die Anrufe kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, etwa zehn aus der Region. „Vier Themen waren dominant: Rücken-, Kopf- und Nervenschmerzen sowie Gürtelrose“, fasst Dr. Locher die Anfragen zusammen. Dabei waren es nicht nur Betroffene, die sich meldeten, sondern auch Angehörige. „Diese wichtige Telefonaktion ist für viele eine Chance, mehr über Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren. Am Telefon dürfen wir allerdings nur Tipps geben, an wen sich Patienten mit chronischen Schmerzen wenden können“, erklärt Dr. Locher.

„Nach wie vor wissen zu wenige Menschen, dass es speziell geschulte Schmerzmediziner oder gar Schmerzzentren wie unseres gibt. Der Leidensweg der Betroffenen dauert oft mehrere Jahre, bis sie endlich von einem erfahrenen Schmerztherapeuten behandelt werden. Da besteht noch sehr viel Aufklärungsbedarf“, schildert Dr. Locher.

Die Abklärung der Ursachen von chronischen Schmerzen ist sehr komplex. Dazu bedarf es einem interdisziplinären Team von Spezialisten, die auch gemeinsam an der Therapie beteiligt sind. Der Fachmann spricht von einer multimodalen Therapie. Das heißt, es kommen viele verschieden Therapieformen zum Einsatz, um die Schmerzen zu lindern.

Info:
Am Samstag, 27. Juni, findet von 10 bis 17 Uhr im Krankenhaus Wangen der Tag der Schmerztherapie statt. Die Wangener Schmerzexperten informieren in Vorträgen und an Ständen über Möglichkeiten der Schmerzmedizin.