Die Gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie):
Die Prostata wächst mit dem Alter des Mannes zunehmend. Dies wird auf hormoneller Veränderungen zurückgeführt und kann außerdem eine erbliche und einer ernährungsbedingten Komponente haben. Dies führt bei vielen Männern früher oder später, durch das Abdrücken der Harnröhre, zu erschwertem Wasserlassen, Harnnachträufeln, Harndrang, nächtlichem Wasserlassen und Restharn in der Harnblase. Diese Symptomatik wird als das Benigne-Prostata-Syndrom bezeichnet.
Die Klinik für Urologie bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum modernster Medizin:
- Umfassende Diagnostik durch hochauflösende radiologische und sonographische Verfahren (TRUS, multiparametrische MRT)
- Verschiedene endoskopische Therapieverfahren mittels bipolarer und lasergestützter Videoresektionstechniken:
- Problemlose, effiziente Resektion dank PLASMA-System
- Schonende Vaporisation mit der Greenlight-Laser-Technik
- Hohes Maß an Sicherheit, geringes Gewebetrauma und kaum Blutverlust
- Perfektionierte operative Enukleationstechniken bei sehr großen Prostatadrüsen
- Ausführliche Beratung und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern (Niedergelassene Urologen, Physiotherapie) in der präoperativen Planung und der postoperativen Phase der Operation
Die Prostata
Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein kugelförmiges Organ im Becken des Mannes. Sie liegt direkt unterhalb der Blase und umgibt die Harnröhre vollständig. Die Rückseite der Prostata liegt dem Enddarm direkt auf. Sie kann deshalb über den After getastet werden. Beim jungen Mann ist die Prostata in etwa so groß wie eine Kastanie. Das Gewicht beträgt ca. 12-20 Gramm. Die Prostata produziert zusammen mit den zwei benachbarten Samenblasen den größten Anteil der Samenflüssigkeit. Die aus den Hoden über die Samenleiter ankommenden Spermien werden hier mit dieser Flüssigkeit vermischt und aktiviert, um so gemeinsam die Befruchtung einer Eizelle möglich zu machen.
Diagnostik der gutartigen Prostatavergrößerung:
Zur Diagnostik der Prostatavergrößerung gehört die Größenbestimmung und Symptomabklärung durch Anamnese, IPSS und Miktions/Trinkprotokolle. Zur Größenbestimmung nutzen wir den transrektalen Ultraschall, also den Ultraschall über den After. Im gleichen Zug kann ihr Urologe durch eine Tastuntersuchung abklären, ob eine bösartige Prostataerkrankung weitestgehend ausgeschlossen ist. Der Ultraschall ermöglicht uns außerdem die Bestimmung des Restharns, der nach dem Wasserlassen in der Harnblase verbleibt. Weitere Untersuchungen sind der Uro-Flow, eine „Geschwindigkeitsmessung“ des Harnstrahls und die PSA-Bestimmung im Blut. Diese gibt Aussage über die Größe und Aktivität des Prostatagewebes.
Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung:
Um das Wasserlassen wieder zu erleichtern gibt es medikamentöse und operative Therapieansätze.
Ist die medikamentöse Therapie durch den ambulanten Kollegen ausgereizt, so können wir operativ Abhilfe schaffen.
Die operative Therapie:
Diese erfolgt in der Regel minimalinvasiv transurethral, also durch die Harnröhre. Nur in Einzelfällen ist die offene suprapubische Operation durch die Haut und die darunterliegende Blase nötig. Welche Operation für den Patienten die richtige ist, hängt vom Volumen der Prostata ab. Grob werden Prostatae <100ml minimal invasiv durch die Harnröhre operiert. Bei größeren Prostatae wird der Eingriff über die Bauchdecke empfohlen.
Für die transurethrale Operation nutzen wir neben der Greenlight-Laservaporisatin primär die bipolare Elektroschlingen-Resektion per PLASMA-System. Hierbei wird unter Endoskopischer Sicht, über die Harnröhre mit einer ca. 3mm großen Drahtschlinge die Prostata „ausgehobelt“. Es entsteht hierbei keine äußerlich sichtbare Narbe.