Mit der Kamera ins Gelenk - Mit der Arthroskopie blicken die Wangener Chirurgen direkt ins Gelenk
"Mit der Arthroskopie kann ein erfahrener Operateur sämtliche Schäden an einem Kniegelenk erkennen und im gleichen Schritt auch optimal behandeln", erklärt Clemens Abel. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Spezielle Unfallchirurgie am MVZ Wangen. Die Ärzte des Teams um Chefarzt Dr. Günther Waßmer sind ausgewiesene Spezialisten bei der Behandlung von Gelenkerkrankungen. "Nicht bei allen Beschwerden der Gelenke muss gleich operiert werden. Wir klären ausführlich mit unseren Patienten die Notwendigkeit einer Operation ab. Manchmal ist die Selbstheilung des Körpers der beste Arzt", weiß der Orthopäde aus der täglichen Praxis.
Sollte eine Operation unausweichlich sein, bieten die Wangener Chirurgen die gesamte Bandbreite der Gelenkoperationen an. "Jeder Patient erhält eine maßgeschneiderte Therapie, die für ihn den größtmöglichen Erfolg verspricht. Selbstverständlich setzen wir schonende Verfahren ein", führt Clemens Abel aus. Eines dieser Verfahren ist die Arthroskopie, die zu den minimal-invasiven Methoden gehört.
Für eine Kniearthroskopie sind lediglich zwei kleine Schnitte von wenigen Millimetern notwendig. Über einen dieser Zugänge wird eine kleine Optik mit Kamera und Beleuchtung in das Kniegelenk eingebracht. "Damit können wir alle wichtigen Strukturen des Gelenks, wie beispielweise Meniskus, Kreuzband und Knorpel begutachten. Kleine Schäden können wir sofort reparieren", erläutert der versierte Operateur. Dazu werden über den zweiten Zugang die entsprechenden Spezialinstrumente eingebracht. Je nach Art des Gelenkschadens sind dies Minizangen oder -fräsen sowie elektrothermische Instrumente.
Die Arthroskopie bringt für den Patienten wesentliche Vorteile. Sie ist weitaus schonender als eine OP, bei der ein großer Schnitt angewandt wird und das Kniegelenk vollständig geöffnet wird. Da bei einer Arthroskopie keine gesunden Strukturen geschädigt werden, heilt das Knie schneller. Komplikationen treten seltener auf und Risiken sind deutlich geringer. Die Behandlung ist weniger belastend und schmerzhaft. Beschädigungen des Meniskus können sogar ambulant behoben werde. Doch selbst bei größeren Eingriffen am Kreuzband oder Knorpel sind die Patienten meist nur zwei bis drei Tage stationär im Krankenhaus.
"Die Arthroskopie ist am Krankenhaus Wangen schon seit langem etabliert. Wir haben unser Spektrum mittlerweile erheblich erweitert", verrät Oberarzt Clemens Abel. Auch Verletzungen des Schultergelenks wie beispielsweise Operationen bei Instabilität oder die Rotatorenmanschettennaht gehören ebenso zum Repertoire wie degenerative Veränderungen am Schultergelenk. Auch arthroskopische Operationen von Ellenbogen- und Sprunggelenk werden von den Wangener Chirurgen durchgeführt.