Mit Hilfe des Computers plant der Arzt die Hüftprothese

Schleichend kommen die Schmerzen. Zunächst nur beim Laufen, dann immer stärker auch beim Sitzen und Liegen. Die schmerzhafte Arthrose ist die häufigste Ursache dafür, dass Menschen ein künstliches Hüftgelenk brauchen. Zunächst ist bei Hüftschmerzen der niedergelassene Orthopäde gefragt. Er wird ohne Operation versuchen, das Leiden zu lindern. Helfen konservative Methoden nicht mehr weiter, muss über eine OP nachgedacht werden. In einem kompetenten Endoprothetikzentrum wie am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg.
"Wenn die Patienten zu uns kommen, gehen wir den Ursachen der Schmerzen nochmals auf den Grund", sagt Dr. Bernd Heinrich, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Der Schmerz muss nicht unbedingt von der Hüfte kommen, er könnte beispielsweise auch vom Rücken ausstrahlen. Neben der Standardröntgenuntersuchung sind am EK auch Spezialuntersuchungen mit CT oder MRT möglich. "Erst wenn wir uns ganz sicher sind, dass nur ein neues Hüftgelenk hilft, raten wir zu dieser Operation", sagt Dr. Heinrich.
Danach geht es sorgsam geplant Schritt für Schritt voran. Anhand des Röntgenbildes entwickelt der Arzt am Computer mithilfe von CAD-Modellen der Prothesenkomponenten eine Planung, wie er das künstliche Gelenk einsetzen wird. Genauestens wird vermessen, wir groß das aus Schaft, Kugelkopf und Pfanne bestehende Implantat sein muss. Verschiedene Systeme stehen zur Auswahl, die je nach Alter, Knochenqualität, Funktionsanspruch und krankhaften Veränderung beim Betroffenen eingesetzt werden. "Wir besprechen die Planung mit dem Patienten und geben ihm einen Ausdruck in die Hand", berichtet Dr. Heinrich. "Wir planen die Behandlung gemeinsam mit dem Patienten. Er ist immer über alles informiert."
So individuell wie sie begonnen hat, geht die ärztliche Betreuung im EK weiter. Vom Aufklärungsgespräch über die OP bis hin zu den Visiten danach kümmert sich der gleiche Arzt um den Patienten. "Es ist ein Irrtum, dass in einem großen Haus Patienten nur eine Nummer sind", sagt Dr. Heinrich. "Im Gegenteil fördert die Größe unseres Teams und die damit verbundene Spezialisierung eine kontinuierliche individuelle Betreuung." Aus dem 16-köpfigen Ärzteteam der von Chefarzt Prof. Dr. Franz Maurer geleiteten Klinik haben sich drei Mediziner auf das Hüftgelenk spezialisiert und bilden sich ständig auf diesem Gebiet fort.
Acht bis zehn Tage dauert nach einer Hüft-OP der Aufenthalt im EK Ravensburg. Nahtlos geht es mit der Rehabilitation weiter. Schon wenn der Patient ins EK kommt, hat der Sozialdienst in Absprache mit dem Patienten organisiert, in welche der kooperierenden Rehabilitationskliniken der Patient anschließend geht. Er kann sich auf eine lückenlose Behandlungskette verlassen. Von Anfang an. Mit den dem Zentrum für Hand- und Fußchirurgie Prof. Dr. Hermann Krimmer und mit der Orthopädischen Praxis Konrad Zahniel M.D., im Ärztehaus direkt nebenan, arbeitet das EK eng zusammen.