Das Reizdarmsyndrom – wenn der Bauch rumort
Schmerzen im Bauch, Blähungen, Verstopfung und Durchfall sind mehr als unangenehm. Vor allem dann, wenn die Ursache unklar ist. Der Grund könnte ein Reizdarm sein. Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist in Deutschland eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Rund zwölf Millionen Menschen sind davon betroffen, Frauen häufiger als Männer. "Das Reizdarmsyndrom ist für die Betroffenen belastend, aber nicht gefährlich. Dennoch sollten die Symptome, wenn sie länger als ein paar Wochen anhalten, von einem Facharzt abgeklärt werden", erklärt Dr. Jörg Maurus, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Westallgäu-Klinikum in Wangen.
Reizdarmsyndrom ist die Bezeichnung für verschiedene Krankheitszeichen, bei der keine organischen oder biochemischen Veränderungen erkennbar sind. Das RDS kann ganz plötzlich ohne vorherige Warnsignale auftreten. Es verursacht rund zwölf Prozent aller Bauchbeschwerden. Meist sind es mehrere Faktoren, die die Beschwerden verursachen. Aus diesem Grund gestaltet sich die Diagnose schwierig und ist meist sehr umfangreich. "In einem Gespräch mit dem Patienten suchen wir nach möglichen Ursachen und schließen gleichzeitig Alarmsymptome wie starken Gewichtsverlust, Fieber und Blutarmut aus. Diese Anzeichen deuten in der Regel auf eine schwerwiegende Erkrankung hin", sagt Dr. Maurus.
Danach schließen sich Spezialuntersuchungen durch einen Gastroenterologen an. Das sind Ärzte, die sich auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts spezialisiert haben. In Frage kommen die Endoskopie, Ultraschalluntersuchungen oder Funktionstests. "Alle diese Verfahren sind für die Patienten nur gering oder gar nicht belastend", so der Chefarzt. Die Klinik für Innere Medizin ist seit Jahren ein ausgewiesenes Zentrum auf dem Gebiet der Gastroenterologie mit modernen diagnostischen und umfassenden therapeutischen Möglichkeiten. Das Ärzteteam von Chefarzt Dr. Maurus hat eine langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Erkrankungen des Bauchraumes.
"Ein Patentrezept haben wir allerdings nicht. Wir passen die Therapie immer individuell an das Beschwerdebild und an die Ergebnisse unserer Untersuchungen an", verrät Dr. Maurus. "Uns stehen dabei verschiedene Verfahren zur Verfügung: eine medikamentöse Therapie, Ernährungstherapie, Stressbewältigung, psychologische Schulungsmaßnahmen oder auch eine Kombination aus diesen Komponenten. Das Krankenhaus Wangen verfügt über Experten aus allen diesen Fachbereichen", führt Dr. Maurus aus. Das Reizdarmsyndrom kann in den Griff bekommen werden. Eine genauere Untersuchung bei Bauchbeschwerden kann sich also lohnen. Man kann nur gewinnen - mehr Lebensqualität ohne Rebellion im Bauch.