Aortenaneurysma: Gefahr durch Aussackung der Hauptschlagader
Die Körperhauptschlagader (Aorta) ist der größte Blutleiter im Körper des Menschen. Berühmtheiten wie Albert Einstein oder Thomas Mann sind an einem Einriss der erweiterten Aorta verstorben. Heutzutage stehen moderne und hoch effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Zumeist handelt es sich beim Aortenaneurysma um einen Zufallsbefund. Der Hausarzt macht einen Ultraschall und entdeckt dabei die gefährliche Erkrankung, die sehr genau durch eine dünnschichtige Computertomographie abgeklärt werden kann.
In den meisten Fällen können die Erweiterungen von innen durch minimale Hautschnitte über die Leistenschlagadern als Rohr im Rohr (sog. Stent-Prothesen) repariert werden. Hierbei handelt es sich nicht um experimentelle Chirurgie, sondern um ein Routineverfahren. Seit 1996 werden diese Stent-Prothesen regelmäßig und mit großem Erfolg implantiert. Wenn anatomisch möglich sogar über Hautschnitte, die nicht größer als ein Zentimeter sind.
Ist die minimal-invasive Methode nicht möglich, stehen modernste Prothesen aus speziellen Kunststoffmembranen zum Ersatz der erkrankten Arterie zur Verfügung. Auch wenn es sich um eine große Operation handelt, ist heutzutage dank modernster Narkoseverfahren und intensivmedizinischer Versorgung das Risiko der Operation deutlich geringer als der Spontanverlauf der Erkrankung.